Lerne Bastian Mensing kennen – Den neuen Renndirektor der Challenge Kaiserwinkl-Walchsee

Persönliches und Hintergründe

  1. Kannst du uns etwas über deine Hintergründe und den Weg zum Triathlon sagen?

Sport war immer schon meine Basis und je Älter ich geworden bin, desto mehr hab ich gemerkt, wie der Ausdauersport mir nicht nur Spaß bereitete sondern auch zur Persönlichkeitsentwicklung durch regelmäßiges Training beitrug. Mit meinem Umzug nach Innsbruck habe ich mehr mit dem Radfahren begonnen, speziell längere Touren und dann begann ich wieder mit dem Laufen. Meinen Master habe ich in Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement gemacht und damit auch meinen Weg in den Sporteventbereich geebnet. Erfahrungen habe ich bei der UCI Straßenrad WM 2018 in Innsbruck, Crankworx Innsbruck 2018 & 2019 sammeln dürfen, ebenso wie bei den Winter World Masters Games 2020, einem Multisport-Event für „Senioren“. Zu dem Zeitpunkt wurde ich einerseits von der DTU (Deutschen Triathlon Union), andererseits auch von Ilona und Andreas gefragt, ob ich Teil der Challenge Kaiserwinkl-Walchsee werden möchte, sodass ich seit 2021/22 bereits Erfahrung bei diversen Triathlon-Events sammeln durfte.

  1. Was reizt dich am meisten an deiner neuen Rolle bei der Challenge Kaiserwinkl-Walchsee?

Für mich ist einer der größten Mitteldistanz-Triathlons in den Alpen, die atemberaubende Lage taugt mir sehr und da ich seit dem Studium auch einige Leute dort kenne, ist es ein vertrauter Ort. Den Athleten und Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, macht einfach viel Freude.

  1. Hast du bereits Erfahrungen im Sport?

Ich komme aus dem nicht-wettkampforientierten Ausdauersport und verfolge seit Jahren eher abenteuerliche Projekte, aber 2021 habe ich meine Mitteldistanz-Premiere gefeiert und seitdem jedes Jahr an mindestens einer olympischen Distanz teilgenommen. Seit 2021 bin ich auch im Triathlon tätig und habe bei verschiedenen Veranstaltungen diverse Positionen bekleidet.

 

Visionen und Ziele

  1. Was ist deine Vision für den Challenge Kaiserwinkl-Walchsee, sowohl kurzfristig als auch langfristig?

Zunächst einmal freue ich mich in die Fußstapfen von Ilona und Andreas treten zu dürfen. Sie haben ein atemberaubendes Event mit einer großartigen Atmosphäre geschaffen, nicht nur für die TeilnehmerInnen, sondern auch für Alle, die zur Challenge Kaiserwinkl-Walchsee beitragen. Diese Atmosphäre und Einstellung möchte ich bewahren. Ebenso möchte ich das Abenteuer und die Erfahrung für die Athleten erweitern und mir anschauen, was getan werden kann, um das Event für Alle zu einem bleibenden Erlebnis werden zu lassen.

  1. Welche Rolle spielt deiner Meinung nach das Engagement von „Communities“ bei der Gestaltung der Zukunft dieses Rennens?

Ich denke, dass es generell etwas traumhaftes ist, Ereignisse oder Momente in einer Gruppe zu erleben, wie bspw. der lang-ersehnte Moment die Ziellinie zu überqueren und das zu teilen, ist speziell. Zudem gibt es einen Grund, warum die Zahl der Lauf-, Schwimm- oder Radsportgemeinschaften aktuell wächst. Es ist nicht so, dass der Wettbewerbs-Sport auseinanderbricht, sondern eher, dass sich die ursprüngliche Einsamkeit dieser „Sportarten/Disziplinen“ in Richtung „Clubs/Kollektive“ entwickelt. Wir sollten Teil dieser Bewegung werden und helfen, diesen sozialen Aspekt des Sports mit weiter zu entwickeln.

  

Fokus auf Athleten und das Erlebnis

  1. Welche Aspekte des Athletenerlebnisses sind dir bei der Planung eines Rennens am wichtigsten?

Für mich als Teilnehmer war es immer die Landschaft, die Strecken, der Ort und/oder die Stadt. Das meiste davon haben wir ziemlich gut abgedeckt (scherzhaft). Im Ernst: ab dem Moment der Ankunft des Teillnehmers/der TeilnehmerIn vor Ort bis zum Start sollte das Erlebnis so „einfach“ wie möglich sein. Von der Registrierung, dem Finden der Wechselzone bis zum Start am Renntag. Der Athlet sollte sich jeder Zeit wohl und sicher fühlen, sei es im Wasser, auf dem Fahrrad oder während des Laufens. Sich um „gefühlt nichts kümmern müssen“, sollte die Devise sein. Schließlich ist da noch der After-Race Bereich, lokale Snacks, Obst, Getränke und die verdiente „Medaille“.
Wenn wir es so hinbekommen, dass das Event von Ankunft bis Abreise, selbsterklärend und nur der Wettkampf selbst anstrengend ist, dann haben wir einen tollen Job gemacht.

  1. Was werden Teilnehmer, Freiwillige und Zuschauer deiner Meinung nach am bevorstehenden Rennen am meisten lieben?

Es ist das Team hinter dem Rennen und die Stimmung, die in der Region herrscht.

  1. Wie schaffst du für alle Teilnehmer ein sicheres und angenehmes Erlebnis?

Wir sollten einen Raum schaffen, in dem die TeilnehmerInnen wissen, dass für alles gesorgt ist und sie sich voll und ganz auf ihre Leistung konzentrieren können, ohne sich um die Umgebung sorgen zu müssen.

  1. Welche großen Herausforderungen erwartest du und wie willst du diese bewältigen?

In den Bergen ist das Wetter immer ein unberechenbarer Parameter, wie die starken Winde im letzten Jahr gezeigt haben. Daher müssen wir uns voll auf die Informationen unserer Partner, Aussteller und natürlich TeilnehmerInnen konzentrieren und unser Wissen auch in bestimmten „Umständen“ durchsetzen. Es ist immer eine Herausforderung, wenn so viele Interessenvertreter in so kurzer Zeit unter einen Hut gebracht werden müssen, aber das ist es, was mich zum „Eventmanagement“ gebracht hat: Man muss Dinge, bestmöglich vorbereiten, um in kurzer Zeit liefern zu können, sodass alle InteressenvertreterInnen ihr Puzzleteil zum richtigen Zeitpunkt beisteuern bzw. einbringen können.

 

Persönliche Verbindung

  1. Hast du eine Lieblingserinnerung an dieses Rennen oder einen Moment, der dich inspiriert hat?

Ich kann es nur noch einmal sagen: Das Team und die Stimmung, dass Ilona und ​​Andreas geschaffen haben, sind für mich einzigartig und mir hat es immer wieder getaugt am Walchsee zu arbeiten.
Ebenso gibt es immer wieder Momente, die atemberaubend sind, wenn man sich an einen Vater erinnert, Mitte fünfzig, der gerade 5 bis 10 Minuten vor dem Cut-off vom Rad gestiegen ist, sich dann auf der ersten Runde richtig quält und dann kommt sein Sohn in Jeans dazu, nachdem dieser seine eigene Mitteldistanz beendet hatte, ich weiß nicht, ob es in der zweiten oder dritten Runde war, hat ihn dann unterstützt, ihn angefeuert, ist in Jeans fast eine ganze Runde mitgelaufen und final hat der Vater es ins Ziel geschafft. Nur Minuten vor dem Cut-off, vielleicht als Letzter, aber die Standhaftigkeit, die Unterstützung, die Leidenschaft und dann das erschöpfte Glück hinter dem Zielbogen: Das ist wahrscheinlich der lohnendste und bewegendste Moment. Ein weiterer Teilnehmer, der seinen Traum wahr gemacht und so lange gegen sich selbst und für den Erfolg gekämpft hat.

  1. Was machst du gerne, wenn du nicht als Rennleiter arbeitest – hast du persönliche Hobbys oder Interessen?

Ich bin einfach super gerne draußen, in der Natur, nehme dabei meistens meine Hündin Maya mit. In den letzten Jahren bin ich auf die unsupported Ultracycling-Szene gestoßen und liebe es, mindestens ein Abenteuer pro Jahr zu erleben. Ebenso ist es Teil meines Lebens geworden, mich mit Ausdauerprojekten herauszufordern. Mal sehen, was 2025 bringen wird. Für die Staffel in Roth bin ich bereits angemeldet.

  

Abschließende Gedanken

  1. Was würdest du jemandem sagen, der überlegt, sich zum ersten Mal für die Challenge Kaiserwinkl-Walchsee anzumelden?

Eine der besten Kulissen zum Schwimmen. Einer der schönsten, wenn auch anspruchsvollen Radstrecken und dann um den See laufen, in dem du morgens geschwommen bist, um festzustellen, wie weit du bereits bist? Melde dich an, wenn du das spüren willst.

  1. Gibt es noch etwas, das die Öffentlichkeit über dich als neuen Direktor wissen sollte?

Denke nicht zu viel darüber nach, ob du es schaffen kannst. Wenn Du schon so weit bist, dass du darüber nachdenkst, solltest du dich anmelden – sonst bleibt es möglicherweise nur ein Gedanke in deinem Kopf.